Gleich nach den Semesterferien ging es für die Schüler*innen der vierten Klasse der Handelsakademie und der zweiten Klasse Aufbaulehrgang in eine arbeitsintensive Woche: Sie versuchten sich im Rahmen der mittlerweile 7. SZ:G Entrepreneurship-Week als Unternehmensgründer.

Im Unterricht in den diversen wirtschaftlichen Fächern hatten die Schüler*innen bereits einiges über Firmengründung und die Erstellung eines Businessplanes gelernt, sich in Kleingruppen zusammengefunden und grundlegende Ideen gesammelt. Vor den Semesterferien stand ein Workshop mit MMag. Leopold Kaufmann-Grümeyer auf dem Programm, in dem die Schüler*innen aktuelle Infos zu Rechtsformen und Unternehmensgründung und ein erstes Feedback zu ihren Geschäftsideen bekamen.

Vorträge von Unternehmer*innen

Am Montag den 10. Februar startete die Entrepreneurship-Week mit einem Impulsvortrag von Cornelia Daniel, der Gründerin der Solaragentur Dachgold, einer Photovoltaikagentur mit Fokus auf Wirtschaftlichkeitsberechnungen, und von Tausendundein Dach, einem One-Stop-Shop für die Umsetzung großer Photovoltaikanlagen in Kooperation mit dem PV-Spezialisten 10hoch4. Christian Troll, Gründer von Schoko Communications und Organisator von Race Around Niederösterreich (RAN), gewährte am Dienstag Einblick in sein Leben als Entrepreneur.

Coaching durch Bankberater*innen und Lehrer*innen

Bei der anschließenden Arbeit in den Gruppen fungierten die Wirtschaftspädagog*innen und Englischlehrer*innen als Coaches, die halfen, durch Fragen Stärken und Schwächen der Ideen herauszuarbeiten. Zielgruppen und Produkte wurden adaptiert. Am Mittwoch bekam jede Gruppe eine halbstündige Finanzberatung, bei der Gerald Zeller von der Raiffeisenbank Oberes Waldviertel, Karina Votava von der Volksbank NÖ und Michael Datler von der Waldviertler Sparkasse die Businesspläne auf Herz und Nieren überprüften.

Business Dinner als Networking-Event

Zum sozialen Kontakt mit Vertreter*innen der Patenfirmen und Lehrer*innen kam es am Mittwochabend bei einem Business Dinner im Hotel Sole-Felsen-Bad. Hier erhielten die Schüler*innen die Gelegenheit, Umgangsformen bei Tisch und im Smalltalk zu trainieren und ein dreigängiges Menü vom Buffet zu genießen.

Professionelle „Pitches“ vor Jury

Am Freitag präsentierten die Teams ihre Start-Ups auf Deutsch und Englisch mit Hilfe von Powerpoint und Prototypen vor einer siebenköpfigen Jury, bestehend aus Unternehmer*innen und Bankberater*innen, im Saal der Wirtschaftskammer Gmünd. Das Team „FemSafe Service“ (Ines Haider, Sarah Scherzer, Gena Tabban und Lara Zlabinger aus dem 2. ALW), das ein innovatives Konzept eines Safe Space für Mädchen und Frauen bei Großevents entwickelte, freute sich über den Sieg. Auf Platz zwei landete das Team „Trash Treasure“ (Alexander Fillek, Nina Koppensteiner, Elisa Mader und Hannah Mader aus dem 2. ALW) mit der Idee eines Mülltrennsystems mit Lerneffekt für Kindergärten und Schulen. Platz drei ging an das Team von „BrightSight“ (Maximilian Fürnkranz, Samuel Haider, Florian Preißl, Bianca Rametsteiner, Niklas Rieger und Kevin Stark aus der 4AK), das mit der Idee von individuell konfigurierbaren Sportbrillen überzeugte.

„Die Pitches und Businesspläne der Schüler*innen werden immer professioneller – jetzt fehlt nur noch, dass eine der im Rahmen der Entrepreneurship Week entwickelten Ideen auch einmal tatsächlich in die Praxis umgesetzt wird“, sind sich Direktorin Cordula Krammer, Organisatorin Birgit Stark und das betreuende Lehrer*innenteam des SZ:G einig.

Beeindruckt von den ausgezeichneten Präsentationen waren auch die anwesenden Gäste, darunter die Abgeordneten Martina Diesner-Wais und Margit Göll, Bürgermeisterin Helga Rosenmayer, und Susanne Ripper und Alfred Grünstäudl von der Bildungsdirektion NÖ. „Die Ideen, die Sprache und das Auftreten der Schüler*innen waren hervorragend“, so Helga Rosenmayer. „In ihren Präsentationen zeigten die Schüler*innen, was Entrepreneurship bedeutet und welche Eigenschaften erfolgreiche Gründerinnen und Gründer haben müssen. Dabei präsentierten sie sich besonders kreativ, lösten Probleme und haben neue Chancen und Wege erkannt“, gratulierte Margit Göll den Schüler*innen des SZ:G zu deren Leistungen.