Eine viertägige Reise zu den EU-Institutionen in Brüssel bildete den krönenden Abschluss des Schuljahres für 12 Schüler*innen der vierten Klasse Wirtschaftsakademie am Schulzentrum Gmünd.

Nach einer Stadtführung durch Brüssel, dem Besuch des Atomiums und einem Spaziergang durch Mini Europe am Wochende, standen die weiteren zwei Tage ganz im Zeichen der Europäischen Union.

Im Museum der Belgischen Nationalbank erhielten die Schüler interessante Einblicke in die Mechanismen der Währungsunion und die Geschichte und Vorteile der gemeinsamen Währung, unseres Euro.

Beim EU Role Play wurden die Schüler in imaginäre Fraktionen aufgeteilt und schlüpften in die Rolle von Abgeordneten zum Europäischen Parlament. Während sie über zwei fiktive Anträge debattierten, lernten die Schüler das Gesetzgebungsverfahren von Konsultationen mit Stake Holdern über die Bildung von Bündnissen über Parteigrenzen hinweg bis zu der Kommunikation mit Medien kennen.

Im Parlamentarium, dem größten parlamentarischen Besucherzentrum Europas, erkundeten die Schüler mit Multimedia-Guides, wie sich die europäische Zusammenarbeit in den letzten 80 Jahren entwickelt hat, wie das Europäische Parlament arbeitet und was seine Mitglieder tun, um die Herausforderungen der Gegenwart zu bewältigen.

Derart mit EU-Wissen ausgestattet, ging es für die Schüler dann zu allen in Brüssel vertretenen EU-Institutionen. Victor Vaugoin, der Leiter des Verbindungsbüros des Landes Niederösterreich, erklärte den Schülern, wie in Brüssel Lobbying für die Anliegen Niederösterreichs betrieben wird. Im Europäischen Parlament trafen die Schüler den niederösterreichischen EU-Abgeordneten Alexander Bernhuber zu einer Diskussion über die Positionen Österreichs zu aktuellen Themen und konnten den Plenarsaal des Europäischen Parlaments besichtigen. In der Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU stellte Antonia Kühnel, die Leiterin des Besuchsdienstes, die Arbeit des 120-köpfigen Teams und Praktikums- und Karrieremöglichkeiten für Studenten aus Österreich vor. Schließlich gewährte Georg Luke, der Policy Assistant des österreichischen EU-Kommissars Magnus Brunner, spannende Einblicke in die Arbeit der EU-Kommission und aktuelle europa- und weltpolitische Herausforderungen.

Die Schüler waren begeistert, wie offen und freundschaftlich sie in allen Institutionen empfangen wurden und wieviel „Europa-Enthusiasmus“ bei allen Diskussionspartnern spürbar war. Ihr Fazit: Gerade für ein kleines, exportorientiertes Land wie Österreich bietet die EU-Mitgliedschaft enorme Vorteile, und in einem zunehmend raueren weltpolitischen Klima braucht es die Stärke von 27 Staaten und 450 Millionen EU-Bürgern, um mit den großen Global Players annähernd mithalten zu können.

„Diesen European Spirit, der in Brüssel zu spüren ist, möchten wir den Schülern des SZ:G nun jedes Jahr erlebbar machen“, sind sich Birgit Stark und Barbara Müllauer-Hager, die Organisatorinnen der Brüssel-Reise, einig.

Diese Reise wurde durch Mittel des Bundeskanzleramtes gefördert.