Im Zuge des Österreichischen Vorlesetages am 28. März 2025 widmeten sich die Schüler*innen der 3AK gemeinsam mit ihrer Englisch-Lehrerin Birgit Stark und dem US-Teaching Assistant Zac Redfield einer besorgniserregenden Entwicklung in den USA: der Einschränkung der Rede- und Meinungsfreiheit, die sich aktuell in einem „Bücherkrieg“, also der Zensur und Verbannung unerwünschter Bücher aus den Schul- und Gemeindebibliotheken des Landes, äußert. Ziel dieser Book Bans ist es, die Verbreitung „zu liberaler“ Inhalte einzuschränken. Betroffen sind mittlerweile rund 10.000 Titel, vom Bilderbuch bis zu den Klassikern der Jugend- und Erwachsenenliteratur, vom Hasen „Ogilvy“, „Harry Potter“ und „The Diary of Anne Frank“ über „The Hunger Games“, „The Summer I Turned Pretty“ und „The Perks of Being a Wallflower“ bis zu „To Kill a Mockingbird“, „Brave New World“ und George Orwells „1984“.
Die Schüler*innen recherchierten zur Geschichte von Zensur und Bücherverbrennungen, verglichen die aktuelle Situation in den USA mit jener im Nationalsozialismus und erarbeiteten, warum Geschichten – egal ob in Buchform oder auch als Film – für uns Menschen so enorm wichtig sind: Sie erweitern unseren Horizont, sie lassen uns mit den Protagonisten mitleben, mitfühlen und mitleiden, sie ermöglichen uns, eine andere als die eigene Perspektive einzunehmen. Kurzum, sie machen uns zu empathischen, kritischen und aufgeklärten Menschen.
Im Zuge des Projektes wurde auch die SZ:G Schulbibliothek durchforstet. Alle Bücher aus dem Bestand, die in den USA aktuell verbannt sind, wurden mit einem „Read Banned Books“ Sticker versehen. Mit den von den Schüler*innen der 3AK gestalteten Postern und den dazugehörigen Büchern wurde eine Ausstellung in der Aula im Erdgeschoss gestaltet, die am Vorlesetag offiziell eröffnet wurde. Auf https://www.instagram.com/szgmuend/ können die Sujets und die liebevoll gestalteten BookToks nachgesehen werden.
Nicht nur die Projektteilnehmer*innen, sondern alle Schüler*innen des SZ:G zeigten sich vom Umfang der US Book Bans betroffen. „Nie hätten wir gedacht, dass Bücher im Jahr 2025 plötzlich wieder verboten sein könnten“, war das Fazit vieler Schüler*innen.